Sonntag, 27. Januar 2013

Fischiger Tee und traditionelles "Chinese china"

Das gab es de Tage als Postkarte und zwar von einem Chinesen, dem Tee und das passende traditionelle Porzellan dazu sehr wichtig sind.


Besonders süß fand ich, dass mir der gute Mann empfohlen hat ab und an grünen Tee zu trinken, schließlich wäre dieser gut für die Gesundheit, besonders wenn ich viel Zeit vor dem PC verbringe.
Was der gute Mann nicht wusste: Grünen Tee trinke ich tatsächlich ziemlich gerne.

Ich glaube, gewöhnt habe ich mich daran von den gehäuften Besuchen in asiatischen Restaurants in Mainz und Bingen (besonders begeistert bin ich bis heute von dem kleinen Sushi Restaurant in der Binger Fußgängerzone: Tee gibt's da umsonst :) ). Ob es Menschen gibt, die ähnliche Assoziationen haben, wie ich, aber grüner Tee schmeckte für mich immer ein bisschen nach Fisch. So wie eingesalzene Sprotten beispielsweise.

Nichtsdestotrotz bin ich ein Verehrer von grünem Tee. Und damit dieser auf jeden Fall gelingt, sollte man sich für die Zubereitung Zeit nehmen.
Ganz besonders sind wichtig das richtige Wasser (am besten gefiltertes Leitungswasser oder Trinkwasser aus Flaschen) und die richtige Wassertemperatur (bei handelsüblichen Grüntees ist diese mit 80°C angegeben).  Die Wasserqualität wirkt sich auf den Geschmack des Tees aus, und die Temperatur auf die Wirkstoffe, die sich aus dem Tee lösen. Tee, der bei 100°C gebrüht wird, enthält deutlich mehr Gerbstoffe und ist dadurch viel bitterer als bei 80°C gebrühter Tee.
Tee braucht Platz, um sich zu entfalten. Bei losem Tee sollte man kein Sieb nehmen, welches nach der Dosierung press voll mit Teeblättern ist. Lieber ein bisschen mehr Platz lassen, die Blätter quellen teilweise stark auf.
Last but not least ist die Ziehzeit. Die meist auf Verpackungen empfohlene Zeit beträgt 3 Minuten - 5 Minuten (je nach Sorte können auch 1,5 Minuten - 2 Minuten angegeben werden). Hierbei ist zu beachten: Desto länger der Tee zieht, desto bitterer wird er und desto mehr Gerbstoffe lösen sich aus dem Tee. Beispielsweise ist aber auch bei grünem Tee mit höherer Ziehzeit die Wirkung von Teein eine niedrigere, da dieser Stoff erst im Darm aufgenommen wird. Ich bevorzuge für meine Tees eine Ziehzeit von zwei Minuten, um den vollen und milden Geschmack des Tees genießen zu können. Wenn man sich nicht sicher ist: Dem Tee beim Ziehen zu sehen, ggf. öfter probieren, bis der Tee am besten schmeckt. Am besten gegen Ende das Sieb einmal in der Kanne/Tasse schwenken, damit sich noch die letzten Schwebeteilchen herauslösen.

Die Website www.gruenertee.de  bietet viele Tipps zum Zubereiten von grünen Tees und sehr viele Informationen zum Tee selbst. Dabei bezieht sie sich hauptsächlich auf den gesundheitlich wirkenden Aspekt des Tees. Wer also ausschließlich Tee trinkt, weil er ihm gut schmeckt, sollte nicht alle Vorschläge zu radikal sehen ;)

An kleiner grüner Tee Auswahl habe ich aktuell daheim: Gunpowder Tee (der klassische aus dem Asia Laden- die gekräuselten Blätter entfalten sich wirklich lustig), Yasmin-Grüntee (ein Teemischung in Beuteln, ich Monster!), den China WhiteMonkey Tee (mit sehr interessanter Geschichte und angenehmer Honignote) und die Grüntee Früchtetee Mischung "Pistendudler" aus biologischem Anbau aus Bingen (gekauft in der Binger Teestube).

Mittwoch, 23. Januar 2013

Von alten Schlössern und kitschigen Prinzessinnen


Und heute zu meinem ersten richtigen Blogposting.

Eines meiner Hobbies ist in den letzten sechs Monaten Postcrossing geworden. Bei dieser Community geht es hauptsächlich um den Spaß am Post bekommen. Nicht die elektronische, schließlich kriegt man mittlerweile jeden Tag mindestens eine E-Mail, mit der man meistens gar nichts anfangen kann.
Eigentlich geht es mehr um die Freude daran, dass jemand sich die Mühe macht eine sehr persönliche Karte zu schicken.

Das Prinzip ist recht einfach: Ich sage okay, ich mag jetzt eine Postkarte schicken. Nach dem Zufallsprinzip wird mir ein User und dessen Adresse zugeordnet. Dazu gibt es zu jeder kArte eine individuelle ID, damit die Postkarte auch wieder erkannt werden kann. Wie das nun mal so ist, schreiben die meisten Leute in ihrem Benutzerprofil etwas über sich und gegebenenfalls, welche Postkarten sie am liebsten mögen.
Dann gehts ans Eingemachte: Man sucht eine Postkarte raus, die der betreffenden Person gefallen soll, denkt sich einen netten Text aus, versieht es mit der ID, einer Briefmarke (und My Little Pony Glitzerstickern *.*) und ab geht die Post. Sobald das Kärtchen dann angekommen ist, freut sich der Empfänger nen Wolf und registriert die Postkarte. Danach bekomme ich eine Karte von einem beliebigem User.

Heute und auch gestern hatte ich also wieder bunt bedrucktes Papier im Briefkasten.
Zum Leidwesen mancher Mitmenschen bin ich ein Freund des überzogenen Kitsches und sage auch zu Disneys Prinzessinnen nicht nein. Von den bisher knapp 60 erhaltenen Postkarten habe ich gestern tatsächlich -meiner Meinung nach- den Gipfel der Märchenprinzesssinnen Kitschkarten erhalten.
Und sie ist einfach so super!
Das Original liegt hier

Ein wenig wirkt sie wie eine Kombination aus Rapunzel, Barbie als Märchenprinzessin und eine der Disneyfiguren. Ich denke, ich werde sie Bertha taufen.

Super passend dazu kam heute an: Ein Kärtchen aus dem Sachsenwald in Schleswig-Holstein aus dem kleinen Örtchen Reinbek. Sieht dort wahrscheinlich so ähnlich aus wie unten auf der Karte. Zumindest ist die Wahrscheinlichkeit größer als bei Apple Maps.



Größere Kartenansicht

Und das hier ist meine Karte mit einem kleinen Schlösschen aus dem 16. Jhdt. Mit Schwänchen und Seechen, aber ohne Schiffche-Bootche.
Original gibt's hier

Zu dem Schloss im Hintergrund gibt es auch eine süße Website. Anschauen lohnt: Schloss Reinbeck 

Mehr Post gibt's hoffentlich morgen.

Montag, 21. Januar 2013

Menschheitskultur

"[...]Deswegen ist bloggen ne tolle Sache, weil man einfach - selbst wenn's belanglose Dinge sind - verschiedenste Aspekte des Lebens bis ins kleinste Detail dokumentiert und das ist ein wahnsinniges Archiv an Menscheitskultur, was wir da aufbauen.[...]"
Johnny Häusler, Bambule "Ich blogge also bin ich...", zdf_neo

Menschheitskultur.
Ich muss sagen, dieses Zitat und vorallem die zugehörige Sendung hat meine Sichtweise zum Internet im Allgemeinen und zum Bloggen im speziellen revolutioniert. Das Internet als eine andere Art Medium von Geschichte zu sehen (oder Menschheitskultur, wirklich ein tolles Wort), als etwas, dass in tausend Jahren metaphorisch gesehen ausgegraben wird, damit die alufolietragenden Menschen der fernen Zukunft sich unsere kleine banale Welt vorstellen können.
Bisher waren Blogger für mich zu großen Teilen Bekloppte, die sich unerlaubt Zugriff zu etwas Großem verschafft haben und die Weiten des Internets mit ihrer Gehirnplörre vollmüllen.

Nun, die Drastik dieser Aussage sei so dahingestellt. Fakt ist aber: Wieso soll ich mich über etwas beschweren, von dem ich selbst keine Ahnung habe? Wieso Missstände kritisieren, bei welchen ich selbst nichts bewegen möchte? Schließlich wollte ich mich immer möglichst weit  von der Stammtischmentalität distanzieren.
Schlussfolgerung daraus: Selbst Inhalte schaffen.
Und worum soll es dabei gehen? ...
Nun ja, Gehirnplörre.
Wie so viele andere, möchte ich über Dinge schreiben, die mich begeistern, beschäftigen, meine Zeit in Anspruch nehmen, mich schockieren... So ein kleines bisschen Geschichte schaffen und mich selbst verewigen. Davon träumt ja - mal ganz pauschal gesagt - jeder von uns ;)

Genug der aufgeblasenen Vorrede, jetzt kommen wir zur Creme der Torte.
Dem Inhalt.